Seemannschaftmit Weltumsegler Wilfried Erdmann
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Seemannschaft mit Wilfried Erdmann

Verschiedene Tipps und Erfahrungen auf Basis von Frage und Antwort. Neben den detaillerten Ausführungen können hier die kurzen Tipps nachgelesen werden.


Begriff: Schrick in den Schoten

Warum nicht über eine Kleinigkeit schreiben? Schließlich haben noch nicht viele das herrliche Gefühl erlebt, auf Amwindkurs mit einem Schrick in den Schoten durch die Passatregionen zu segeln. Diese Gischt, diese Etmale, Tag um Tag ... Doch zunächst zum dem Begriff:

"Schrick, der. Etwas Lose zum Schricken einer Leine, z.B. eines Festmachers oder eines Falls. Das bedeutet(wie bei einem Schrick in die Schot), eine belastete Leine ganz wenig fieren und dann wieder sicher festhalten". Schuldt, Seglerlexikon.

Bei einem Amwindkurs sieht es mit dem Schricken folgendermaßen aus: Das Segel kann so dicht geholt werden, daß die Fahrt voraus nicht optimal gegeben ist. Einfach gesagt, man fährt die Schoten zu dichtgeholt. Die aerodynamische Kraft wird daher immer weniger genutzt. Der Vortrieb wird kleiner zugunsten der Querkraft. Die Krängung wird sehr groß und sicherlich zu groß, wenn das Boot ein Verdrängertyp ist. Und insgesamt wird das Leben an Bord ungemütlich. Da hilft am besten ein Schrick in den Schoten, um besser voranzukommen und es bequemer zu haben.

Wenn beispielsweise die Fockschot eine Kleinigkeit gefiert wird, also einen Schrick bekommt, manchmal weniger als eine Handbreit entsteht gegenüber der bisherigen eine geringere, dafür aber besser ausgerichtete Kraft, und das Boot legt um 20 Prozent an Fahrt zu – ich spreche hier von Schiffen um die zehn Meter Länge.

Lenkt das Vorsegel die Luft so auf das Großsegel, daß sich dessen Vorliek auf der anderen Seite wölbt, dann sorgt auch meist ein Schrick in der Schot für Abhilfe (kann natürlich auch an einem ungenügend dicht geholten Großsegel liegen).

Das Hauptproblem auf Amwindkurs, besonders bei starkem Wind ist in erster Linie, die Krängung gering zu halten. Erst danach versucht man den maximalen Vortrieb zu erhalten. Und das ist nur möglich mit einem Schrick in den Schoten, mit einem Reff oder gegebenenfalls beidem.

Zusammenfassend: Was tatsächlich zählt, ist nicht so sehr die vom Segel entwickelte aerodynamische Kraft, sondern vielmehr die Art und Weise, wie diese Kraft mit Hilfe von fieren (schricken) und dichtholen für den Vortrieb genutzt werden kann.

Auf Halbwindkursen spielt das Schricken eine untergeordnete Rolle. Raumschots überhaupt keine.






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