Kathena aktuell
Meldungen von Wilfried Erdmann
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Cape Wrath, Western Isles, Caledonian Canal
14. August 2016


Segelzeit  |  Neu
296 Seiten, 90 Farbfotos,
14 Karten und Skizzen, kartoniert
Delius Klasing Verlag
EUR 14,90
ISBN 978-3-667-10428-1

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Um nach Schottland zu gelangen, müssen wir um das berüchtigte Cape Wrath, das Kap des Zorns. Hinweise auf unberechenbare Strömungen, Winde und Nebel ziehen sich durch alle Segelanweisungen.

»So sitzen wir dann mit Kurs Nord bequem im Cockpit. An Steuerbord zieht das in den Atlantik abstürzende Hochland vorbei. Kym und ich scherzen mit Astrid, die mehrere Male die Tide berechnet und nachrechnet, damit wir am Cap Wrath keinen Gegenstrom haben. Doch es gelingt nicht, wir müssen schon Meilen zuvor gegen den Strom segeln. Es dauert folglich lange, bis wir es gerundet haben.«

Ein Zitat aus meinem Buch »Nordsee-Blicke« (von 1997) zeigt die Problematik im Umgang mit Tide. Dieses Jahr, man kann es kaum glauben, sieht alles anders aus: Astrid hat den Strom richtig berechnet und rundet das Kap mit über 100 Meter hohen Abbruchkanten sogar innen. – Innen, das bedeutet weniger als drei Kabellängen Durchfahrt zwischen Kap und ein paar knapp überspülten Felsbrocken. Wirklich gut gemacht. Ihr Gesichtsausdruck verändert sich total und bleibt freudig trotz Regen bis in den Hafen. Bis in den 15 Seemeilen weiter südlich gelegenen neuen »Sehnsuchtsort« Kinlochbervie. Fast zwei Wochen haben wir versucht hier zu landen. Astrid spendiert Bier und Rotwein. Und ich schreibe ins Logbuch: Puh, das war nur das kleine Seestück von den Orkneys zu den Inneren Hebriden.


Cape Wrath


Hochsommer ist etwas anderes


Kinlochbervie, Tonnen Fisch zur Auktion vorbereitet


Tobermory

Höhepunkte dieser Hebriden und Western Isles für uns sind mitten in der Nacht Fallwinde in der Bucht von Kylesku und ein fast zwei Tage dauernder Sturm von 8 und 9 Beaufort in Lochaline. All das Anfang August. Aber auch endlose Flauten und jeden Tag Regen, Regen, Regen. Es sei der schlechteste Sommer Schottlands seit man Aufzeichnungen macht, sagen die Segler. Dennoch: Es gibt auch Großartiges zu berichten. Der letzte Segeltag zum Caledonian Canal war einfach ein Traum von 40 Seemeilen. Ablandiger Wind, folglich kein Seegang und 6 und 7 Knoten Speed. »Kathena nui« zieht einen geraden Strich über unsere digitale Seekarte (Navionics). Eingepackt in ein klasse wasserdichtes Gehäuse hat sie uns so manchen Kurs »gerettet«. Obwohl wir skeptisch waren, ist die Technik gerade bei schlechter Sicht eine großartige Hilfe.

Und nun ein langes Ziel vorraus. Sieben Tage Kanalfahrt ohne Tide und meinetwegen auch ohne Wetterbericht.



Unser iPad im dazu passenden wasserfesten Gehäuse von LifeProof


Hier ist das Ausrechnen der »Tide« sehr einfach


Ben Nevis. Mit 1345 Metern der höchste Berg Schottlands und Großbritanniens.






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