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Meldungen von Wilfried Erdmann
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Mit Ellen auf dem Sofa  |  23. Januar 2007 | Düsseldorf


Segelzeit
296 Seiten, 90 Farbfotos,
14 Karten und Skizzen, gebunden
Delius Klasing Verlag
EUR 22,90
ISBN 978-3-7688-1852-7
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Der Anlass, die boot Düsseldorf zu besuchen, war eine spontane Einladung von Phoenix TV. Der kleine, aber anspruchsvolle Fernsehsender wollte über drei Stunden live von der Messe berichten und – deutlich auf mein jüngstes Buch "Segelzeit" hinweisen. Da kann ich nicht nein sagen, zumal heutzutage Werbung über Anzeigen nicht mehr ausreicht, um eine Buch optimal bekannt zu machen. Ein Autor sollte auch beim "Verkauf" mitwirken. Ich also zur Bahn – ratter, ratter – sieben Stunden später stand ich inmitten der 1000 Boote. Viele Menschen, Geräusche. Die Kameras waren auf der Empore in Halle 17 aufgebaut, und los ging es. Neben meinen Erlebnissen, Erfahrungen wurde ich auch zu Kleinbooten, Luxusyachten und unter anderem natürlich zum Amerika’s-Cup-Geschehen befragt. Wobei ich sie nicht besonders gut aussehen ließ. Sorry. In der Tat erinneren mich deren Training und Rennen sehr an Fließbandarbeiter. An Bord der Cupyachten heißt es nämlich: Winschen und Grinder kurbeln, Segel trimmen, Schoten dicht holen, Schoten fieren etc. Ein System im Dreieck. Das ist sehr anstrengend für ein und denselben Bewegnugsablauf täglich zusammenkommen. In der Wiederholung des Immergleichen ist Cupsegeln ein Versuch zum Erfolg zu kommen. Ja, ja, das mag alles recht sportlich sein, nur würde ich nicht dabei sein wollen. Zurück zur Sendung. Sie hat mir gefallen. Die Crew gab mir das Gefühl, mich gerne dabei zu haben, was nicht immer bei Fernsehmenschen der Fall ist.


Ellen und ich in der Hotel-Lobby in Düsseldorf

Aber ich traf auch englische Einhandracer auf der größten Bootsmesse der Welt: Ellen McArthur, die schnellste Weltumseglerin und Alex Thomson, der vor gut einem Monat mit seiner Open 60 HUGO BOSS im Südpolarmeer Schiffbruch (Kiel defekt) erlitt und von einem anderen Alleinsegler, Mike Golding, aus der Rettungsinsel geborgen wurde. Nun sind meine Nonstopzeiten (271 und 343 Tage) für die beiden Regattasegler nicht gerade ein Knaller, aber dass ich der erste Nonstoper bin, dem die Umrundung in beiden Richtungen gelungen ist, beeindruckte Ellen sehr. Sie rückte auf dem Sofa näher und sagte leise (alles an ihr wirkt zerbrechlich): "Dont worry the time". – 1984 hatte man ja noch nicht die Masse Informationen für diesem Kurs, sowie die technischen Erleichterungen wie heutzutage. Immer die ersten sind die Wichtigsten. Und Ellen interessierte sich sofort für meine Start- und Zielhäfen, denn auch ihr ist klar, dass Nordsee und Ärmelkanal für Alleinsegler ein Horror sind. Sie erzählte von ihrer Umrundung Großbritanniens als 18-Jährige mit einem 6 Meter langen Kielboot. Es war "the best thing I did". Tja, und sie überraschte mich mit der Frage, ob mein Sohn auch auf See segelt – "is he sailing offshore?". Seemännisches kam nicht zur Sprache, dafür war die Zeit nicht vorhanden. Aber dies möchte ich noch mitteilen: Alex und Ellen wurden von ihren Sponsoren für einen Tag nach Düsseldorf geflogen, um sich für ihr nächstes Projekt zu präsentieren. Beide waren ungemein unterhaltsame und angenehme Gesprächspartner. "Too bad, we could have had a beer together, but we have to join the plane".


Einhandsegler Alex Thomson von der Open 60 HUGO BOSS

Und wen die Einhandszene interessiert. Dee Caffari, die ich im Juni 2006 hier vorstellte, will am nächsten Vendée Globe starten. Sie hat derzeit gleich zwei Open 60 im Bau. "Britain rules the waves".






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