Allein gegen den Wind
Rückblick – 20 Jahre nach der Fahrt
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Geburtstag mitten im Indischen Ozean  |  15. April 2001

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Allein gegen den Wind
272 Seiten, 66 Farbfotos,
41 S/W-Abbildungen und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 14,90
ISBN 978-3-667-11022-0

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Wilfried Erdmann segelte als erster Deutscher und fünfter Mensch überhaupt nonstop und allein gegen den Wind um die Welt. 32.000 Seemeilen in 343 Tagen von Cuxhaven nach Cuxhaven. – 20 Jahre danach blicken wir auf besondere Ereignisse dieser Fahrt zurück.

Ostersonntag. Ein Schluck Roter wegen Ostern und meinem Geburtstag versetzte mich in beste Stimmung. Mir gefiel ein Zitat aus »Lebenszeit« von Erwin Strittmatter: »Eine zu wenig gerühmte Tugend scheint mir die Ausdauer zu sein.«

Der 15. April war mein 244. Tag auf See. Im Kielwasser lagen 20.673 Seemeilen. Ich stand auf 34 Grad Süd und 69 Grad Ost mitten im Indischen Ozean, und wir machten gut sechs Knoten. Ich war glücklich. Die Etmale der letzten Tage halfen auch sehr. 128, 138, sogar bis 146 Seemeilen. Und logisch, ein neues Oberhemd aus Baumwolle gab mir zusätzlich ein gutes Gefühl. Frische und selten getragene Klamotten hoben das Selbstbewusstsein und beflügelten mich, wieder mal übers Buch schreiben nachzudenken. Viel Disziplin würde nach der Ankunft erforderlich sein, um einen ordentlichen Text fertig zu kriegen. Ich dürfte auf keinen Fall die seemännische Genauigkeit aus den Augen verlieren und auch die kleinen Geschichten nicht vergessen. Ich wundere mich heute, dass ich im Innern damals überzeugt war, ein erfolgreiches Buch zu schaffen. Der liebe Gott hat mich wohl mit der Tugend der Ausdauer ausgestattet – beim Segeln und Buch schreiben. Siehe Strittmatters Zitat.






Essen war, da es an anderer Ablenkung an Bord von »Kathena nui« fehlte, der Geburtstags-Höhepunkt. Zu meinem 61sten gab es Penne mit Gulasch und Parmesan. Kakao und Shortbread folgten. Hatte danach ein richtig sattes Gefühl wie lange nicht. Mein abgemagerter Körper, dünn wie meine Schotenden, hätte das über ein paar Tage brauchen können, um genügend Mumm für das letzte Kap aufzubauen. Also kräftemäßig Reserven zu entwickeln, aber kurz vor dem Kap der Guten Hoffnung hat es mich wettermäßig schwer erwischt und dem Körper die letzte Energie geraubt. Lesen Sie bald mehr.

Heute werde ich wie damals auf See keine vier Tage für die Flasche Rotwein brauchen und auf alle Fälle mehr trinken. Herrje 81!







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