Kathena aktuell Meldungen von Wilfried Erdmann |
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Lesevorschläge für die Adventszeit 30. November 2020 |
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Good luck hat tatsächlich den meisten Seglern des Vendée Globe Glück gebracht. Alex Thomson führte das Feld von 33 Yachten lange an, und Boris Herrmann liegt mit Platz 8 derzeit gut im Rennen. Dennoch gab es Ausfälle. Mastbruch, Ruderbruch und normale Schäden wie zerfetzte Segel und ähnliches. Ja, und jetzt erwischte es leider Thomson mit Ruderbruch. Er gibt auf und läuft Kapstadt an. Fieber entfacht das Vendée Globe bei mir nicht. 20 Knoten sind meines Erachtens zu schnell, um das Wichtigste am Segeln genießen zu können: Freiheit und Wildheit. Ein Beispiel: Ich erreiche den Passat und zack lasse ich bei der extremen Geschwindigkeit diese einzigartige Region für Segler, ohne richtig in den Genuss der Natur zu kommen, hinter mir. Wenn ich als Fahrtensegler eine Seefahrt unternehme wende ich mich ganz natürlich der See zu. Ich liege an Deck und schaue in die Wellen, oder ich liege auf dem Bug und beobachte das Bugwasser. Stundenlang. All das entfällt bei den Racern der Weltregatta. Sie schlafen im Viertelstunden-Rhythmus, auch weniger, versorgen sich und müssen die vielschichtige Technik im Auge behalten und ja: Logbuch führen. Es ist eine ganz andere Welt. Was wäre aus mir geworden ohne die entspannten Stunden im Cockpit? In diesem Jahr möchte ich meine Buchempfehlungen rechtzeitig zu Papier bringen:
Delia Owens: DER GESANG DER FLUSSKREBSE, Verlag hanserblau, 22 Euro. Jochen Schimmang; MEIN OSTENDE, mare Verlag, 18 Euro. Emma Becker: LA MAISON, Rowohlt Verlag, 22 Euro. A. S. Magnason: WASSER UND ZEIT, Insel Verlag, 24 Euro.
Jetzt habe ich noch die »Yacht« und den »Spiegel«, worüber ich berichten muss.
Ist denn schon Weihnachten? So fühlte sich der Blick in die Samstag-Post an. »Yacht« und »Spiegel« berichten über mich und meinen Sohn Kym. Die »Yacht« Nr. 25/26 bringt einen feinen Buchvorabdruck mit einem (meinem liebsten) Bild von mir als Aufmacher und am Ende sind es fünf Seiten. Ich bin begeistert und recht unruhig, so nervös macht mich das. Also gehe ich zum Kaufmann, um den »Spiegel« zu kaufen, und man glaubt es nicht. Kym ist da drin mit seiner gestalteten Weihnachtsbriefmarke und kurzem Interview. Die Marken für die Weihnachtspost sind längst gekauft. Ich kämpfe 50 Jahre und komme, außer Spiegel Online, nicht ins Heft. So ist das manchmal. |