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Meldungen von Wilfried Erdmann
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Zu Ende. Für immer? Vielleicht  |  11. Dezember 2014


Ich greife den Wind  |  Neu
640 Seiten, 150 Fotos, Faksimile und Karten, gebunden
Delius Klasing Verlag
EUR 24,90
ISBN 978-3-7688-3769-9

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Ist meine Tour mit Bildern, die vieles zeigten, was bei Vorträgen so üblich ist, zu Ende? Überrascht hat viele, dass ich nicht mit Beamer und Notebook reiste, sondern anhand von Dias eine Geschichte mit Freude und Leid, Nässe und Einsamkeit und ein Ziel präsentierte. Mit mehr als 500 Fotos und Live-Kommentar, ergänzt durch Tonbandaufnahmen und Geräuschsequenzen von unterwegs, erzählte ich zwischen Schwedt (Uckermark), Mönchengladbach, Ammersee, Leipzig und Sylt von meinen 343 Tagen. Ich war sehr gut besucht, einige Male mehr als überfüllt. „Ich“ geht schon gar nicht. „Ich“ waren „wir“, Astrid und ich. Schon wegen der Organisation, Schlepperei von Geräten, Aufbau der Leinwand und der Autofahrerei sowieso. Resümee: Es war schön, es war laut, es war verdammt anstrengend. Dabei ist mir nur einmal ein Fehler passiert, mit der Folge, dass ich das Ende, die Ankunft in Cuxhaven, leider nicht mehr per Bild bieten konnte. Wir waren am Ende ziemlich platt. Ob ich diesmal meinen Vorsatz einlöse in Zukunft keine Vorträge? Denn ...


... es war auch wunderbar: Schwedt, der Vortragssaal einzigartig, die Menschen; Ammersee, eine Traumlandschaft und zwei neue Freunde; in Tübingen der Nichtsegler als hervorragender Organisator; auf Sylt war es die Luft und das beste Hotel samt Betreuung. Großen Dank allen Veranstaltern. Die Krönung war Leipzig. Alle Besucher bekamen in der Pause zu essen und zu trinken. Kostenfrei. Wie überhaupt die Segelszene Leipzig mich angenehm überrascht hat.

Zu Ende? Vielleicht.

Es ist viel passiert in der letzten Woche beim Volvo Ocean Race. Da segelt ein Regattaschiff mit 19 Knoten mitten auf dem Indischen Ozean aufs Riff. Dreht sich um 180 Grad und – Regatta zu Ende. Fest in Korallen – für immer? Wie konnte das passieren? Die verantwortliche Crew hat einen schwerwiegenden Navigationsfehler gemacht. Das ist auch Moitessier schon passiert und vielen anderen. Auch mir ohne Konsequenzen 1967 im Pazifik als zwei Seekarten nicht zueinander passten und mittendrin ein Riff lag, auf das ich unbekümmert zusegelte. Entschuldbar in der GPS-losen Zeit und weil meine Mittel knapp waren. Es wäre wahrscheinlich das Ende meiner Segelei gewesen. Heute bei den High-Tech-Racern, na ja. Vielleicht gibt es ein neues Schiff.


Da sind Johannes und Cati von unterhaltsamerem Kaliber: Sie starteten im Herbst eine Weltreise, die zu Anfang schon alles hat, was eine große Reise braucht: durchnässte Polster; Flugschimmel; Schwitzwasser; Technik, die permanent versagt; Seekrankheit; der Außenborder zu groß; das Beiboot zu sperrig; der Kühlschrank, oje; die Bilgepumpe, noch verpackt; ein Wantenspanner kommt aus dem Mast; der Autopilot spinnt; die Maschine überhitzt; in den Dieseltank ist „irgendwie“ Wasser eingedrungen; Johannes legt sich mit einer Grippe nieder. „Es reicht langsam,“ schreibt er. Nun, ich denke, beide sind jung und können einiges wegstecken. Zumindest haben sie etwas zu erzählen. Das ist Geld wert. Lesen Sie die neue „Yacht“ (25/26) und Sie bekommen eine Vorstellung davon, wie Weltumseglung 2014 funktioniert. Dazu nebenbei eine Lektion in Sachen Umgang mit Maschinen. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. Kopf hoch.

Jetzt hätte ich mich beinahe vergessen. In MARE Nr. 107 habe ich eine schönes Stück. Eine Mensch- und Meeresgeschichte. Passt zu Weihnachten. Und: In „Yacht“ Nr. 24 hatte ich auch eine. Das Thema 25 Jahre Mauerfall. Leider nicht mehr im Handel.







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