Kathena aktuell
Meldungen von Wilfried Erdmann
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Cabo de Gata  |  11. November 2011


Die skandinavische Acht
272 Seiten, 50 Farbfotos, zahlreiche S/W-Fotos und Karten, gebunden
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 978-3-7688-3576-3
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Meine Frau Astrid hat immer gute Ideen, aber sie passen mir oftmals nicht. „Über die Bootsmesse in Friedrichshafen könntest du doch berichten,“ meint sie. Toll, aber nachdem die Hamburgmesse bereits vorbei ist, wäre das mehr als langweilig. „Nein, überhaupt nicht.“
Also gut: Ich wurde von der „Yacht“ zum Vorlesen eingeladen. Aus meinem neuen Buch „Die skandinavische Acht“ auf dem Messestand der Redaktion „Eine viertel Stunde oder ein bisschen länger.“ Nachdem ich acht Jahre nicht mehr auf Messen für sie tätig war, habe ich zugesagt, obschon der Bodensee weit entfernt und ich total unerfahren im Vorlesen bin. Aber, was tut man nicht alles, um zu werben. Für sich, die Bücher und so weiter. Und ein wenig auch für die „Yacht“. Unterbringung, Betreuung und Präsentation waren perfekt. Resonanz sehr gut. Meiner Aufgabe habe ich eine mittelmäßige Note verpasst. Das heißt: Ich habe mir das Vorlesen einfacher vorgestellt. Wenigstens der immer anschließend stattfindende Buchverkauf war sehr gut. Dennoch, das Schönste an der Bootsmesse am Bodensee war das Wetter.


Ich bin noch da.

Ganz aktuell: In Alicante hat am Sonntag der Start des Volvo Ocean Race mit leider nur sechs Yachten stattgefunden. Gleich am zweiten Tag gab es zwei Ausfälle aufgrund schweren Wetters. Mastbruch („Abu Dhabi“) und Wassereinbruch („Sanya“). Die „Sanya“ rettete sich in den Hafen von Motril, liegt östlich von Malaga, zwecks Reparatur, die „Abu Dhabi“ motorte zurück nach Alicante, um einen neuen Mast in Empfang zu nehmen. In verschiedenen Berichten sprach man von 10,50 Meter hohen Seen (Mittelmeer). Mich interessiert, wie messen die das so genau?

Weltumseglung 1969-72

Sofort erinnerte ich mich an 1969 mit „Kathena 2“ auf dem Seestück Alicante - Cabo de Gata. Ich zitiere aus meinem Buch „Tausend Tage Robinson“: „Der Wind war uns nicht gnädig. Durchs ganze Mittelmeer blieb er eigensinnig, unzähmbar und tückisch. Immer, ob stark oder schwach: Er stand gegen uns. Nie konnten wir uns auf ihn verlassen. Es war so, als habe – wie in der Odyssee – ein Gott alle guten Winde eingesperrt und nur den freigegeben, der gegen uns stand. Speziell nördlich und südlich des Cabo de Gata. Dort rumste es gewaltig. Die Luken der „Kathena 2“ waren undicht. Es gab keine Haltegriffe. Nichts war richtig verstaut. Zu allem Übel standen wir der Situation total neu und ungeübt gegenüber. So hart hatten wir uns das Leben bei Wetter nicht vorgestellt. Ich konnte zudem einfach nicht glauben, dass es dort so heftig wehen kann Anfang September. Vermutlich wollte ich mit einem Zuviel an Segelfläche auch meiner jungen Ehefrau imponieren und zeigen, wie das so auf See abgeht. Immerhin hatte ich ja schon eine Weltumseglung im Kielwasser und wollte mit ihr nun das erneute Abenteuer bestehen. Im Hafen von Motril machten wir Pause. Viel Frischwasser und Sonne halfen das Unterste nach oben zu kehren, um das Boot und den Inhalt der Backskisten sauber und trocken zu kriegen. Dann ging‘s weiter. Das Mittelmeer hatte nach Malaga eine weitere Überraschung für uns im Köcher: nochmals Sturm.“
Lange ist es her.

Frisch ist ein Bericht von mir in der derzeitigen „Yacht“ Nr. 23. Thema: sich sein Boot ins Herz schließen. Zwei schöne Selbstauslöserfotos sind auch im Heft.






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