Adieu schöne 8. Mal sehen, was uns die 9 – 2009 – bringt. Erstmal keine Ziffer, die sich sauber kringeln lässt wie die 8. Dann ein Buch. Ein erzählendes Segelbuch von meiner Frau mit klaren, einfachen Botschaften. Astrid glaubt ganz fest an die lebenserhaltende Kraft des Segelns, des Meeres und der Küsten und will sie uns vermitteln. „Segelt mehr“ ist einer ihrer mutmachenden Gesichtspunkte.

Ein Buch also für Frauen und Männer gleichermaßen. Von einer Rheinländerin auf dem Trockenen geschrieben aber doch ziemlich nass und sprunghaft. Viele Details, viel Ferne, schöne unterhaltsame Geschichten (die nicht einmal ich kannte) und Lösungen zu allerlei Fragen. Es sind zum Teil Reisen und Erlebnisse aus einer Zeit, wo Kommunikation noch per Brief erledigt wurde, alle Ausgaben in bar bezahlt wurden und – zurück zum Segeln – auf See das Vordeck noch betreten wurde, um die Segel in den Griff zu kriegen. Keinerlei Technik oder andere Hilfsmittel waren vorhanden. Eine schöne Zeit ohne jedwede Verpflichtungen und schon gar nicht mit 26 Sponsoren im Gepäck und Flugtickets, um von unterwegs schnell mal nach Hause zu fliegen. Wir machten die Fahrten für uns. Nur für uns. Erst am Ende einer Reise wurden wir kommerziell tätig – mit Texten, Bildern und Büchern.

Segelt mehr ist Astrids Tipp. Meiner: Kauft mehr Bücher. Wenn nichts geht, das Boot wenig geeignet ist, und die Sehnsucht nach Meer und Ferne trotzdem brennt, dann sollte man solche Bücher nehmen und sich still in die Cockpitecke setzen.

Ich habe für Astrids Buch ein gutes Gefühl. Am 15. Januar ist es erschienen. Als Anfang biete ich Ihnen hier das Inhaltsverzeichnis und eine Leseprobe des Kapitels 27 – Einmal im Leben:

	Vorbemerkung 1.   Über mich selbst und das Meer 2.   Ich segle gern 3.   Der Anfang vom Ende 4.   Anstatt Flitterwochen in Venedig 5.   Aufbruch in Les Embiez 6.   Mein erstes Schiff 7.   Als der Atlantik noch leer war 8.   Wer bin ich, die so was tut 9.   Ein Sport für mutige Mädchen 10. Fahrtenseglerin werden 11. Vor Anker, ein Ort der Geborgenheit 12. Unterwegs ins wirklich Freie 13. In den Mallungen 14. Wreck Bay, Zwistigkeiten 15. Ich liebe die See, nicht den Seegang 16. Die erste Südseeinsel 17. Tahiti, Wartung 18. Moorea, meine Trauminsel 19. Briefe aus der Südsee 20. 121 Tage auf See 21. Nebelfahrt, grau in grau 22. Geld & Zeit		23. Wie finde ich mein Ziel? 24. Worauf ich beim Bootskauf achten sollte 25. Der Übergang vom Tag in die Nacht 26. Zwischen den Reisen 27. Einmal im Leben 28. Das Atoll Likiep 29. Bring mir eine schöne Muschel mit 30. Mit Kind in einem Boot 31. Die Nacht auf See 32. Sturm geht immer 33. Vom Ankommen 34. Was ist zu erwarten 1 35. Was ist zu erwarten 2 36. Was ist zu erwarten 3 37. Ostsee, viel mehr als Meer 38. Und ewig locken Inseln 39. Nordsee rund 40. Astrids Museum 41. Das segelnde Kochbuch 42. Love for Sail 43. Nichts ist banal, alles lehrreich 44. Meine seglerische Zeittafel

Wo und wann finde ich Astrid Erdmann auf der „boot" in Düsseldorf.

Samstag 17. Januar, 13.00 Uhr, CCD Süd Raum 7a Pressekonferenz (wohl nur etwas für Besucher mit Presseausweis).

Samstag 17. Januar, 16.15 bis 17.00 Uhr am Segelcenter, Halle 2.

Sonntag 18. Januar, 13.00 Uhr auf dem Stand von Delius Klasing, Halle 11 F41 mit Kauf und signieren ihres Buches.


„Die Weltumseglerin“ von Astrid Erdmann, ab sofort überall im Handel erhältlich

A propos Weltumsegeln: Zwar deutlich rasanter als ich 1984, aber auch gefährlicher sind die Vendée Globe Racer unterwegs. Samantha Davies (siehe Meldung vom 17.12.2008) ist auf Platz 4 vorgesegelt. Kompliment.

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