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Meldungen von Wilfried Erdmann
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Beluga Racer in Kiel  |  18. Juli 2009


Tausend Tage Robinson
304 Seiten, 30 Farbfotos,
35 S/W-Fotos und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 978-3-7688-2645-7
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„Beluga Racer“ mit Boris Herrmann, dem neuen Shootingstar („Yacht“) der Seeregattaszene, macht nach seiner Weltumseglung im Kieler Yacht Club fest. Ob ich/wir mal vorbeikommen? Der Club möchte sein erfolgreiches Mitglied mit einem Umtrunk ehren. Gerne. Obschon der KYC nicht gerade unser Revier ist, aber Boris Hermanns seglerische Erfolge sind auch mir nicht entgangen. Zweiter. Erster. Zweiter. Immer Offshore-Regatten. Jetzt, ganz frisch, Sieger der Zweihand-Regatta Portimao Global Ocean Race mit seinem Partner Felix Oehme. Der Kurs führte unter anderem durchs Südpolarmeer. Die vier teilnehmenden Schiffe, alle Class 40 Yachten, ausgelegt für zweier Crew. Also 12,19 Meter lang, 4,50 Meter breit, Wasserballast, Verdrängung nur 4,5 Tonnen. (Zum Vergleich: „Kathena nui“ hat 5,5 Tonnen – bei 10,60 Meter.) Ohne Preisidee macht die Sache keinen Sinn, also segelfertig zirka 250 000 Euro.



Mitgekriegt haben diesen Erfolg hierzulande nur wenige. Zu wenige eigentlich. Selbst der KYC zeigte sich über den Erfolg seines Vereinsmitgliedes überrascht. Das Schiff gefiel mir auf Anhieb. Der Riss, die noch für Fahrtensegler normale Takelage, zwei Pinnen für die Doppelruder, die geniale Cockpitaufteilung und auch unter Deck setzte sich meine Begeisterung fort: Spüle mit einflammigem Kocher, Bänke, Stauräume, Navitisch, im Vor- und Achterschiff jeweils eine wasserdichte Sektion. Unübersehbar ein benutzter Segelnähhandschuh. Offenbar kann man damit auch umgehen.

Ich habe Tabarlys „Pen Duick 3“ gesehen, „Credit Agricole“ von Jeantot, die Regattaschiffe von Pupon, Lamazou und anderen, aber diese Aufteilung und Optik war absolut mein Fall – an und unter Deck – auch wenn Astrid sofort monierte: „Aufgeräumt könnte mal werden.“ In der Tat, aber junge Leute haben nach der Ankunft anderes im Sinn. Am Steg, nicht zu übersehen, viele hübsche, sportliche Mädchen. In der Kajüte allerdings weist kein Bild, nichts Persönliches auf eine Bindung zu Freundin, Familie oder Heimat hin. Boris hat auch sein neues Schiff im Kopf, das er in einer Woche in La Trinité-sur-Mer (Bretagne) übernehmen will. Ebenfalls eine Class 40, aber brandneu, mit der er das Fastnet segeln will – zu dritt an Bord. Boris: „Dann können wir es optimal segeln.“





Paradoxerweise werden wir uns sicher erneut vor Cowes zum Fastnet sehen. Ich habe dort auch eine Aufgabe.

Sponsor für das neue Schiff „Beluga“ der alte Partner, die Bremer Schwergutreederei Beluga, die etwa 60 bis 70 Schiffe bereedert. Unter anderem „MS Beluga SkySails“, das weltweit einzige Frachtschiff, das zur Unterstützung der Maschinen von einem Zugdrachen angetrieben wird. Dieser riesige Drachen wird bei günstigen Winden gesetzt. Er kann in einer Höhe von bis zu dreihundert Metern fliegen und logisch ziehen. Dieser Windantrieb reduziert den Schadstoffausstoß erheblich.







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