Mit Kind an Bord übers Meer segeln? Oder gleich um die ganze Welt. Dazu gibt es kontroverse Ansichten. Wir haben es 1976 bis 1979 mit Kym gemacht, und es ist gut gegangen. Schon falsch: Es war wundervoll. Mit zehn Meter Länge war die KATHENA FAA zwar recht klein für eine Familie auf Langfahrt, aber mit Einschränkungen machbar. Ein Kind braucht nämlich ebenso viel Platz wie ein Erwachsener. Trotzdem war Spielzeug knapp bemessen. Ein Beutel Matchbox-Autos, ein Schuhkarton Legosteine und ein paar Sandspielzeuge waren alles. Folglich wurde es speziell an Regen- und Seetagen langweilig an Bord. Für diese Tage hatten wir Papier, Schere, Kleber für ihn, und ich vermute die intensive Beschäftigung damit, mangels Spielzeug und Spielkameraden, ist das folgende Resultat:

Am 9. April wurde in Berlin die Briefmarke „Natur weltweit bewahren“ mit Eisbär Knut von Umweltminister Gabriel und Finanzminister Steinbrück vorgestellt. Mein Sohn Kym, der den Wettbewerb um die Gestaltung der Marke gewonnen hatte, war auch eingeladen. Es war eine großartige Präsentation mit vielen Gästen und Journalisten, mit Reden, Getränken und Essen.


Kieler Nachrichten vom 9. April 2008
(auf die Abbildung klicken, um eine vergrößerte Ansicht zu erhalten)

Zeichnen, Malen, Collagieren machten ihm schon als Kind Spaß. Er konnte an Bord zwischen seinem 3. und 7. Lebensjahr stundenlang herumbosseln mit Papier, Stiften und Schere. Ich meine, das könnte die Triebfeder gewesen sein, sich mit solch einer detailverliebten grafischen Arbeit, was die Gestaltung von Briefmarken ja ist, zu befassen. Es führte zum einen zum frühzeitigen Berufswunsch – Grafik und Design, zum anderen zur detailgetreuen Ausführung der Arbeiten. Seit einigen Jahren ist Kym als selbstständiger Grafik-Designer in Kiel tätig. Neben dem Finanzministerium (es verwaltet die Briefmarken der Post), sind Kunden für Werbung, Buchgestaltung, Fotografie und Webdesign dazugekommen. Mehr unter: www.erdmann-design.de

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