In der YACHT Nr. 8 vom 4. April wurde ein Bericht über Sponsoren und Förderer im Langfahrtsegeln platziert. Viele haben es sicher gelesen, einige bei mir nachgefragt: "Ist es wirklich so, dass mit Fahrtensegeln eigentlich nichts zu verdienen ist?" Zum einen segle ich prinzipiell zuerst für mich. Wer es ebenso hält, sollte auf Förderer verzichten und lieber sparen. Suche ich das Engagement von Firmen, kann es auch heute noch lohnend sein. Entweder finde ich Förderer mit Material oder mit Geld. Besser beides zugleich. Andererseits muss ich mich dann darauf einstellen, etwas dafür zu tun und mich darum zu kümmern. Wahr ist in dem Bericht nicht, dass mit Veröffentlichungen in Zeitschriften, mit Büchern und Fernsehen keine ordentlichen Honorare rumkommen. Diese Ansicht gehört außerdem nicht in die Sponsorenkiste. Einen Bericht oder gar ein Buch muss man erstmal schreiben und bebildern, also dazu gehört Arbeit und – Disziplin. Auch Glück, es beispielsweise an die richtige Adresse zu bringen. Und insgesamt ein wenig Talent, die Bewerbungsbriefe entsprechend aufzusetzen. Und vermutlich noch das Wichtigste: Nicht immer ist das Thema extrem oder exotisch der Knüller. Eine einfacher Heimattörn oder eine spezielle Meeresfahrt können ebenso begehrt sein wie eine aufwendige Weltumseglung. Nebenbeiinformation: Ich habe zwei heimatliche Jollenreisen gemacht. Beide Male wurden mir anschließend Fotos und Berichte aus den Händen gerissen.

Fazit: Lassen Sie sich nicht bange machen. Junge Segler können auch heute noch zuversichtlich sein, Mittel aufzutreiben um ihre Lebensreise zu finanzieren.


Auch ich habe mich in der YACHT zum Thema geäußert.

Das Fernsehen schneidet im Bericht schlecht ab. Es möchte immer alles umsonst haben. So nach dem Motto: Wir werben ja für Sie. Das ist wahr. Aber wenn man höflich und bestimmt auf Honorar besteht, wird auch gezahlt. Wir hatten vergangene Woche 10 Tage das Fernsehen hier – per Segelboot auf Schlei und Ostsee und im Haus. Natürlich kann man so etwas nicht für ein Taschengeld machen. Man sagt ja: Wo ein Fernsehteam einmal war, will man sie nicht wieder haben. Da ist was dran. Also, muss man sich das schon gut bezahlen lassen. Anstrengend sind sie allemal. In meinem Fall kam hinzu: Der Filmemacher, gleichzeitig Produzent mit seinem 3er-Team war unheimlich engagiert. Ich hatte den Eindruck: Mit unserer Geschichte will er endlich den Grimme Preis für Dokumentarfilm gewinnen. Wir sind neugierig, was herauskommt. Nach so vielen Tagen weiß man absolut nicht, was gesendet werden wird und was im Papierkorb landet. Arbeitstitel ist: "Der Alleinsegler". Auftraggeber 3sat. Sendetermin gebe ich rechtzeitig bekannt.


CCF-Produktionsteam und Wilfried Erdmann

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