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Meldungen von Wilfried Erdmann
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Dee Caffari segelt sich in die Geschichtsbücher  |  19. Juni 2006


Nordsee-Blicke
288 Seiten, 60 Farbfotos,
39 S/W-Fotos und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 978-3-7688-1780-6
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Es ist der 23. Mai in Southampton, wohl 8 Grad, Wind und Regen. Die Menschen im Hafen suchen Schutz. Wir suchen Dee Caffari und ihre AVIVA, mit der sie am Tag zuvor von ihrer Nonstop-Umseglung zurückkam. In 178 Tagen umrundete die Britin als erste Frau einhand gegen Wind und Strömung die Erde, was zuvor erst fünf Menschen geschafft haben. Darunter ich mit KATHENA NUI.

Wir treffen uns in der Ocean Village Marina vor AVIVA, auf der statt Segel Reklameflaggen das Bild dominieren. "Congratulation Dee Caffari." Dee steht für Denise. Ihre Bewegungen sind katzenhaft, als sie über die Reling auf den Steg jumpt. Ihr Händedruck gleicht dem eines Seebären. Unsere Blicke weichen sich nicht aus. Wir haben die selbe Leidenschaft. Waren an den selben Orten. Und: in gleichen Situationen. Ich vermute, was sie erlebt und noch nicht gesagt hat.



Nonstopkurse sind inzwischen Kult. Jedes Jahr starten einige, um bei Erfolg immer die gleichen Geschichten zu erzählen und aufzuschreiben, wie es am Kap Hoorn, in einem chaotischen Sturm, nach einer Monsterwelle und dann im Zielhafen war. Sie schreiben über Einsamkeit oder wie für technische Probleme Lösungen gefunden wurden und – ja, richtig – über die feuchten Augen am Ziel. Insgesamt Erfahrungen, die es nicht zu bereuen gilt aber sich irgendwie wiederholen.



Dee Caffari sieht nicht aus, als hätte sie gerade 178 Tage nonstop und allein hinter sich. Sozusagen "The Peak of Sailing" erklommen mit einem "Elefanten" von Schiff: 43 Tonnen, kuttergetakelte 21,73 Meter. Dee, 33 Jahre, hat das charmante Lächeln eines Models. Im glatten dunkelblonden Haar steckt eine modische Sonnenbrille, die Lippen sind leicht nachgezogen, das Gesicht ist faltenlos. Der Glanz in ihren Augen suggeriert: Ich schaue den Dingen direkt ins Visier. Egal ob eine Kaltfront mich fordert oder Reporter aus Germany.

Ich bin nicht allein, Mathias Müller aus der "Yacht"-Redaktion begleitet mich. Oder genauer: Wir begleiten uns gegenseitig. Und warum? Um ein zweistündiges Interview mit Miss Caffari für die Fachzeitschrift "Yacht" zu führen. Es erscheint in Ausgabe Nr. 14 – also bald.






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