Kathena GunillaEin deutscher Segelsommer
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Plauer Werder Südostecke  |  28. August 2003 zurück zur Übersicht


Nordsee-Blicke
288 Seiten, 60 Farbfotos,
39 Abbildungen und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 3-7688-1780-6
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Der erste breite und feine Sandstrand seit Wochen. Knapp 100 Meter aber immerhin Sand. Mit dem Plauer See wird das Klima kühler und automatisch nimmt der Tourismus an und auf den Seen ab.

Seit Röbel/Müritz bin ich nicht allein. Meine Frau Astrid hat mit drei Taschen Gepäck und Schlafsack angemustert – für das Segelstück Müritz, Kölpinsee, Fleesensee, Plauer See. Aus dem Stück wurde dann leider nicht viel. Gleich am ersten Tag auf der Müritz zerstückelte das Vorliek des Großsegels die Keep (Nut im Mast), sodass wir das Segel nicht mehr setzen konnten. So ein Pech. Unter Genua steuerten wir dann die Werft Christen in Waren an. Was ist schnellstmöglich machbar? Beim Legen des Mastes stellte sich heraus, dass die gesamte Mastkeep erneuert werden musste. Hm. Sie war regelrecht alle halbe Meter gebrochen, gesplittert oder kurz davor. Womöglich auf Grund des zu dünnen Mantelholzes (zwei Millimeter) und der Beanspruchung der 50 Jahre alten KATHENA GUNILLA durch mich. Herr Christen, recht optimistisch, "das kriegen wir hin, sind ja eine Holzbootwerft." Und in der Tat: Nach drei/vier Tagen konnten wir den Mast abholen, die Wandung beträgt jetzt sieben Millimeter und ist aus Esche. Sieht beeindruckend gut gearbeitet aus, hätte die berühmte Werft Abeking & Rasmussen nicht besser machen können. Muss jetzt nur noch 50 Jahre halten.


Nun, die insgesamt fünf Tage ohne Mast haben wir selbstverständlich nicht vertrödelt. Waren, der Stadthafen war ein Ziel und dort auch die Waschmaschine (tagsüber) und das Rock Cafe (nachtsüber). Siggi und Dirk spielten bis weit nach Mitternacht, "den Mecklenburgern mal ordentlich einheizen". Bierpreis: 2,50 E / 0,4 Ltr. + 20% Life-Musik-Zuschlag.

Nach der Rocknacht ging’s per Außenborder in den Kölpinsee und weiter über den Fleesensee nach Malchow. Der Stadthafen am Erddamm war mit zehn Euro der bisher teuerste Hafen. Dort nahmen wir auch unseren Mast in Empfang. Das Segel flutschte durch die Nut – hoch und runter wie nie zuvor. Dank an Herrn Christen und besonders Bootsbauer Andreas Zehle. Die Werft baut übrigens schicke 20er Jollenkreuzer – formverleimt.

Als wir Mast und Segel wieder benutzen konnten, bremste uns ein Sturm. West bis Nordwest 7 gegenan sind für KG zuviel. Es folgten zwei Schilf- und Sandstrandnächte am Plauer Werder. Ganz allein für uns. Die Saison scheint stark abzuflauen. Auch holte ich erstmalig seit Ückermünde mein Ölzeug heraus. 18°C + Niesel + Kreuzkurs. So wird es sich jetzt wohl fortsetzen: Schauer, kalte Nächte ...






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