Kathena GunillaEin deutscher Segelsommer
   Home | Kathena aktuell | Nonstop | Bücher | Segeltörns | Seemannschaft | Vita | Archiv | Impressum
Freitag der 13., West 6 bis 7 – in Böen 8  |  13. Juni 2003 zurück zur Übersicht


Nordsee-Blicke
288 Seiten, 60 Farbfotos,
39 Abbildungen und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 3-7688-1780-6
Bestellen bei:








Wilfried und Kathena Gunilla – Titelthema der aktuellen YACHT, Nr 12; noch bis zum 17. Juni erhältlich.


Ich hänge hier am Bock (Halbinsel, die in den Bodden führt) vor Anker (Bügelanker, 30 Meter Tau plus Kette als Reitgewicht) und harre – hoffe, dass es bis zum Abend nachlässt, um in den Hafen zu kommen. Entweder Barhöft oder gar Waase. Bin nicht glücklich, hier festzusitzen. Der Wind lässt das Persenningtuch enorm knallen, auch will ich diesen Text losschicken, und dafür brauche ich Landverbindung.

Barth. Barth am Barther Bodden ist die Marienkirche. Sie ist mächtig und hoch und über mehrere Bodden hinweg sichtbar. Barth ist aber auch der "Barther Seglerverein". Die haben mich ja bereits vor 13 Jahren exzellent betreut. Nun, diesmal hatte ich KATHENA GUNILLA gerade vertäut, da stand schon das Essen in der Vereinsgaststätte „Vinetablick“ für mich bereit – Schnitzel, Bratkartoffeln, Tomatensalat. Tja Barth, um Getränke und Liegekosten brauche ich mich nicht zu kümmern. Danke Dieter, Thorsten, Frank, Volker ... Der 200 Mitglieder-Verein bietet feine Liegeplätze, und sie sind für Yachten bis zwei Meter Tiefgang anzulaufen. Kann ich nur empfehlen. Auch die Kleinstadt.


Unmittelbar nach Ankunft sorgt Vereinsmitglied Michael C., dass nun endlich mein Großsegel zur Änderung zum Segelmacher nach Lemwerder kommt – per Expresspaket. Und es klappt. Zwei Tage später habe ich das wichtige Segel zurück. Anstatt 10 Millimeter habe ich jetzt ein 12 Millimeter Tauvorliek. Man sieht handwerklich die Änderung nicht. Sauber gearbeitet. An exponierten Stellen – im Kopf, mittig und die unteren 1,5 Meter des Vorlieks wurden von Beilken noch mit Kevlartuch oder ähnlichem verstärkt. Das ist des Guten etwas zuviel. Das Liek flutscht zwar einwandfrei durch die Keep, ist jedoch recht sperrig. Auf den Punkt gebracht: Es scheint für ein 5-Tonnen-Boot gemacht und nicht für meine 500 Kilogramm KG. Segelmäßig bin ich nun für das vor mir liegende Kap Arkona gerüstet.

17.00 Uhr. Mir ist kalt – trotz dickem Pullover. Der Wind steht weiter. Bis 19.00 Uhr will ich warten – sonst gibt’s eine weitere Nacht vor Anker. Hier lag damals übrigens die Nationale Volksmarine immer auf der Lauer, damit kein unbefugtes Boot auf die Ostsee fuhr. Warum ich hier gestern vor Anker ging. Kinnbackenhagen wollte mich nicht über Nacht haben. Ist ein privater Hafen! – zwei Liegeplätze. Wassertiefe in der Einfahrt 0,60 Meter. Aufgrund des starken Westwindes wäre ich da heute auch nicht rausgekommen. West lässt den Wasserstand schnell um 20-30 Zentimeter sinken.

Samstag 14. Juni 8.30 Uhr – Schon 10 Meilen gemacht. Liege im "Wassersport- und Anglerverein an der Schwedenschanze" zwei Kilometer nördlich vom Hafen Stralsund. Idyllisch. Heute früh ein ganz anderes Hochreiß-Gefühl mit dem Großsegel. So soll’s bleiben.






Home  |  Kathena aktuell  |  Nonstop  |  Bücher  |  Segeltörns  |  Seemannschaft  |  Vita  |  Archiv  |  Impressum
  |  Optimiert für eine Auflösung von 1024 x 768 Pixeln  |  Gestaltung: www.erdmann-design.de