Kathena GunillaEin deutscher Segelsommer
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Elbe, Stromkilometer 548  |  15. September 2003 zurück zur Übersicht


Nordsee-Blicke
288 Seiten, 60 Farbfotos,
39 Abbildungen und Karten, broschiert
Delius Klasing Verlag
EUR 12,90
ISBN 3-7688-1780-6
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Noch 21 Kilometer bis Lauenburg

Es geht mir gut auf der Elbe. Wind ist nicht, und so treibe ich momentan mitten auf dem Fluss. Das Großsegel flappt leicht, die Sonne brennt hernieder – wohl 27° C. Super. Super, schon mein dritter Tag auf der Elbe. In Dömitz, wo ich auf die Elbe traf, war alles überraschend mild, weich – die Buchten, die Landschaft, das Flussbett. So schmal ist die Elbe gar nicht.

Mast, Rigg, Flaggen, Windfähnchen werfen Schatten auf feinen, gelbweißen Sand. KATHENA GUNILLA liegt mit dem Bug direkt auf dem Ufer. Der Anker (für alle Fälle), leicht eingezogen an Land in diesem feinen Sand, wie es ihn eigentlich in meiner Vorstellung nur auf der Insel Bornholm gibt. Ja, wir liegen in einer der zahlreichen Buhnen-Buchten, so nenne ich sie, die es beidseitig der Elbe gibt.. Sie sind meist tief und strömungsfrei. Achteraus habe ich immer einen herrlichen Blick auf das freie Wasser des Flusses. Ich habe diesen Fluss gleich angenommen. War auch überdrüssig der vielen Kanalkilometer mit Sumpf, Schilf, Büschen und Bäumen und stets engem Blickfeld. Genieße jetzt die Weite der Elbe und den hohen, weißblauen Himmel. Schon nach wenigen Kilometern hatte ich raus, wie die Seezeichen gesetzt sind. Wegen der Sandbänke im Flussbett ist ständiger Uferwechsel angesagt. Tonnen und feste Zeichen markieren das Fahrwasser.


Und ich segle, nicht viel aber immerhin und meist langsam. Segeln – deswegen bin ich unterwegs, doch das kam zwischen Stettin und Dömitz eindeutig zu kurz.

Zum Pegelstand: 58 Zentimeter am 13. September, als ich in die Elbe stach. Paradoxerweise zählt man noch 20 Zentimeter dazu (warum? Keiner konnte es mir sagen), sodass es 78 Zentimeter waren. Dieser niedrige Wasserstand bedeutet: Ich habe die Elbe praktisch für mich allein. Eine Yacht pro Tag, ein Fahrgastschiffchen. Die Fließgeschwindigkeit der Elbe liegt bei 3-4 km/h. Noch eine Ergänzung: Dömitzpegel vor einem Jahr bei dem Hochwasser 7,70 Meter!

Die Überraschung ist wie gesagt der weiße, saubere Sand beidseitig. Das liegt natürlich auch am Niedrigwasser. Bei drei Meter Pegelstand sind 3/4 dieser Strände verschwunden – überspült. Resümee: Die Elbe hat so viele verlockende Buchten, dass es mir schwerfällt voranzukommen. Vier bis fünf habe ich täglich angesteuert.



Uwe Röttgering, 33, hat eine bewundernswerte Einhand-Weltumseglung geschafft. In nur 26 Monaten legte er 53000 Seemeilen zurück – tropische aber überwiegend kalte, südliche Seemeilen. Herzlichen Glückwunsch. Seine Homepage: www.seefieber.de






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