Es ist wieder so weit. Ich gehe allein mit meiner Hansa-Jolle auf Kurs. Ziemlich aufgeregt und ausgepowert als stünde eine Nonstopfahrt über einen Ozean an. Ich möchte mit dieser Fahrt Lust auf deutsche Segelreviere machen. Mecklenburg-Vorpommern ist das Ziel, wo es sowieso das meiste Wasser Deutschlands gibt.

Nur drei Tage später als geplant geht’s los. In Lindauhof, einem winzigen Noorhafen an der Schlei, setze ich gleich nach dem Mittag Fock und Großsegel – Kurs Osten. Zuvor gibt’s noch am Steg die Schiffstaufe von Astrid: "Ich wünsche KATHENA GUNILLA und Wilfried gutes Segeln, viele Meilen, schöne Ankerbuchten und Vergnügen" – zünftig mit Rotkäppchen-Sekt, denn es geht ja gen Osten. Der Wind weht leicht aus West, also ein Kinderspiel.

Das Schiff ist noch nicht so dicht, wie ich es gerne hätte. Ein bis zwei Liter Wasser pro Tag zieht es. Hauptsache, es wird nicht mehr.

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