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Das war die Düsseldorfer "boot 2002"  |  31. Januar 2002


Alle Meldungen zur Nonstop-Weltumseglung, 15.6.2000 bis 2.3.2003





Mit der Ausstellung von "Kathena nui" in Halle 16 anlässlich der Düsseldorfer Messe ist uns wirklich etwas ganz Besonderes gelungen – ein echter Knüller. Schon zehn Minuten nach der Öffnung der größten Bootsmesse weltweit war der Stand gefüllt. Astrid sperrte die Bootstreppe wegen Überfüllung – und ich hatte bereits eine ansehnliche Schlange vor meinem Signiertisch. Und das setzte sich tagtäglich fort. Von einem ruhigen Montag oder Dienstag nicht die Spur. Bewundert habe ich die Geduld der Messebesucher: Eine halbe Stunde Schlangestehen bei mir und anschließend 20 Minuten bei Astrid, um das Boot zu besichtigen, war dann auch während der neun Messetage die Regel. Diese Geduld habe ich heutzutage nicht erwartet. Und nicht die Freundlichkeit, die vielen zustimmenden Worte zu einem nonstop und allein – und gegen den Wind Unternehmen. Und niemals erwartet: die Vielzahl junger Fans. Uns verblüffte in der Tat das Interesse der unter 30-jährigen. Ich fühlte mich täglich einen Zentimeter größer. Und zeitweilig gab’s japanische Fotografier-Verhältnisse: "Darf ich mit Ihnen zusammen ein Foto machen?" Irre. Großen Dank gilt den extra angereisten Franken, Schwaben, Dresdnern und den vielen Schweizern. Überraschung: Hunderte Holländer ließen sich ein Buch signieren. Kurzum: Ich möchte mich außerdem herzlich bedanken bei allen, die uns mit kleinen Geschenken, Fotos und Begeisterung beglückten.

"Kathena nui" ist vielleicht das interessanteste Schiff der Düsseldorfer "boot 2002". (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.1.2002)

Was denkt man, wenn man Stunde um Stunde Schiffchen auf blauer, tiefer See in die Bücher skizziert und mit "für Jacqueline" – "für Martin" – "für Anna" oder "für Otto" widmet, während mein Schiff mit dichtgeholten Segeln in der Halle auf einem Parkettboden steht? An die hässlichste Woche der Nonstopfahrt, die genau während der Messezeit vor einem Jahr stattfand. Immer wieder. Und an Bernard Moitessier, ja auch, den ersten richtigen/echten Fahrtensegler, dem ich 1966 begegnet bin. Fragte mich, ob er sich auch dem Publikum in dieser Form präsentiert hätte. Ja. Auch Moitessier hat auf Bootsmessen Bücher signiert und sich bereit erklärt, ein Schwimmbad einzuweihen. Ja, daran habe ich gedacht. Auch daran, dass wir täglich den YACHT-Stand mit unseren Schlangen "umzingelten", und die redaktionelle Arbeit bestimmt in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Etwa 15000 Messebesucher haben sich an Bord der "Kathena nui" begeben. Sich das Schiff im Originalzustand, also mit den Segeln von unterwegs, Kocher und Kajütutensilien angeschaut. Viele haben sich dafür bedankt, einigen tat das Schiff auch Leid.

Der prominenteste Besucher war sicher Formel-1-Rennfahrer Jochen Maas, der es sich in der Kajüte bequem machte – und kaum rauszukriegen war. FDP-Vorsitzender Guido Westerwelle widmete der "Kathena nui" die in der Politik üblichen 1,30 Minuten. Er wusste erstaunlich viele Details meiner Fahrt und gab mir noch den Tipp, das nächste Mal solle ich die FDP-Farben blau/gelb für Unterwasserschiff und Wasserpass wählen. An was so ein Mann denkt, wenn er unter einem Schiff steht. Momentan sind es nämlich die Farben rot/grün.

Ausgestellt wurde "Kathena nui" von der Messe Düsseldorf und der Fachzeitschrift YACHT. Beiden gilt unser Dank. Neben der schlichten Dekoration hat uns die 15 Meter lange, gemalte Routenkarte samt Zitaten aus meinem Buch, sowie die exzellente Treppe gefallen. Übrigens ein Bier in der Düsseldorfer Altstadt wurde uns versagt. Abends waren wir so kaputt, dass wir todmüde ins Hotelbett fielen.






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