Allein gegen den WindNonstop in 343 Tagen um die Welt
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Zweites Fax von Wilfried über Inmarsat  |  2. September 2000


Alle Meldungen zur Nonstop-Weltumseglung, 15.6.2000 bis 2.3.2003


Pos. 30° 02' N - 14° 03' W

"Gibraltar liegt an Backbord, heute am 30.8. Gleich mein Fernglas rausgeholt, jedoch ein blondes, langhaariges Mädchen, das dort im Abfluß stochert, konnte ich leider nicht entdecken.* An Bord alles klar. Etmal 149 sm. Nord 4, Nord 6, so der Wind. Aries (Windfahnensteuerung) funktioniert besser als je zuvor. Arbeite viel mit den Segeln - hoch, runter, reffen, schiffen. Tatsache: zu viele Schiffe, d.h. Nachtwache. Tagsüber kann ich nicht gut schlafen."

"Tappen so dahin. Rollen seit Tagen erbärmlich. Trotzdem Aktivität an Bord: GPS- und Fernglashalterung, Kisten für Spiritusflasche, acht Gewürze etc. Problem ist nach wie vor die Schiffahrt. Mehr als zuvor die letzten drei Nächte. Habe deswegen meinen Schlafsack ins Cockpit geholt. Fahre eine Schleife, um aus der Linie zu kommen. Das Wetter vom Klima her ist herrlich. Gestern sogar im Wasser. Hatten mächtiges Fischertau im Paddel der Aries. Zum Glück nur 2-4 Knoten Fahrt. Muß schon die halbe Nacht drin gewesen sein. Teile des 24 mm Tauknäuels auch am Hauptruder. Heute fühle ich mich total wohl. Porridge + Tee und die FAZ vom 12. August. Seemännisch: Gestern nach 18 Tagen = 1883 Seemeilen. Essen, naja, leidlich. So, alles Gute."


* Astrid und Wilfried Erdmann haben sich 1966 in Gibraltar kennengelernt. Sie an Bord des Trimarans ihrer Mutter "Ultima Ratio", er an Bord seiner ersten "Kathena" am Anfang der Weltumseglung.





Liebe Familie Schmidt, Familie Schindler aus der Schweiz, Astrid und Jörn Barke, Jan Lüdtke, Eva Hansen, H. J. Scharnewski, Kea Leemhuis (8 Jahre) und alle anderen.

Ich bedanke mich für die zahlreichen Grüße und vor allem die Kommen-Sie-gesund-wieder-Wünsche. Meinen Mann können diese Grüße nicht erreichen, aber ich bin sicher, er spürt und weiß von Ihrer Unterstützung.

Lassen Sie mich kurz erklären, was er diesmal an Ausrüstung zur Kommunikation auf Drängen mitgenommen hat. Es handelt sich um ein Satellitentelefon und -fax (Inmarsat M). Dieses wird halb im Cockpit (Antenne), halb in der Kajüte (Telefon und Fax) aufgebaut und ist bereit zum Senden oder Anrufen. So leicht ist es jedoch nicht. Bei Seegang oder wie schon gehabt auch bei Flautenrollerei ist es äußerst schwierig, die Satelliten "einzufangen", um einen guten Betriebspegel zu erreichen. So muß es also an Bord passen, bevor wir etwas hören oder lesen. Mein Sohn Kym steht bereit, Texte so schnell wie möglich ins Netz zu stellen. Feste Termine lassen sich nicht realisieren.

Eine ordentliche Portion Geduld ist somit gefragt, erst recht wenn`s demnächst stürmisch wird.

Grüße Astrid Erdmann






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